Python, die beliebte Programmiersprache, findet sich in immer mehr Bereichen wieder – von der Datenanalyse bis zur Webentwicklung. Für macOS-Nutzer stellt sich zu Beginn oft die Frage: Wie installiere und aktualisiere ich Python am besten? Die Antwort ist nicht ganz so einfach, wie man vielleicht denkt, denn Apples Betriebssystem liefert bereits eine Python-Version mit. Gucken wir uns die Details dazu an.
Die vorinstallierte Python-Version: Freund oder Feind?
macOS beinhaltet seit einigen Jahren eine Python-Version. Diese Version ist jedoch in der Regel veraltet und wird von Apple nicht aktiv gepflegt. Sie dient hauptsächlich internen Systemfunktionen und sollte nicht für eigene Projekte genutzt werden. Der Grund dafür ist einfach: Die Entwicklung von Python schreitet stetig voran. Neue Features, Verbesserungen in der Performance und natürlich die Behebung von Sicherheitslücken erfolgen regelmäßig in Form von Updates. Die vorinstallierte Version erhält diese Updates nicht oder nur sehr verzögert. Das bedeutet, dass man mit der Verwendung der eingebauten Version eventuell mit veralteten Werkzeugen und potenziellen Sicherheitslücken arbeitet. Man könnte das mit einem alten, rostigen Werkzeugkasten vergleichen: Er tut vielleicht noch seinen Dienst, aber neue, modernere Werkzeuge sind deutlich effizienter und sicherer.
Deshalb ist es empfehlenswert, für die eigene Programmierarbeit eine separate Python-Installation vorzunehmen. So vermeidet man Konflikte mit dem System und hat immer die aktuellste Version mit allen verfügbaren Funktionen zur Verfügung.
Die Installation: Ein paar Wege zum Ziel
Die Installation von Python auf macOS ist glücklicherweise ziemlich unkompliziert. Ein beliebter Weg ist die direkte Installation über die offizielle Python-Website. Auf python.org findet sich immer die aktuellste Version zum Download. Dort wählt man einfach das passende Installationspaket für macOS aus – in der Regel eine .pkg-Datei. Diese Datei führt den Installationsassistenten aus, der einen Schritt für Schritt durch den Prozess leitet. Einfach den Anweisungen folgen und Python ist in kürzester Zeit auf dem System installiert.
Alternativ dazu kann man einen Paketmanager wie Homebrew verwenden. Homebrew ist ein äußerst hilfreiches Tool, mit dem sich viele Softwarepakete einfach und effizient installieren und verwalten lassen. Nach der Installation von Homebrew – die Anleitung dafür findet sich auf der offiziellen Homebrew-Website – kann man Python mit dem einfachen Befehl brew install python3 installieren. Homebrew sorgt dafür, dass die Installation sauber verläuft und auch zukünftige Updates vereinfacht. Der Vorteil von Homebrew besteht darin, dass man neben Python auch viele weitere nützliche Tools für die Softwareentwicklung installieren kann. Es ist ein bisschen wie ein zentraler App Store für Entwickler.
Eine weitere Möglichkeit, Python zu installieren, ist die Verwendung von Anaconda. Anaconda ist eine Python-Distribution, die neben Python selbst auch eine große Auswahl an wissenschaftlichen Bibliotheken enthält, die für Data Science und Machine Learning besonders nützlich sind. Anaconda bietet einen eigenen Paketmanager (conda) zur Verwaltung der installierten Bibliotheken. Dies ist besonders hilfreich, wenn man mit vielen verschiedenen Bibliotheken arbeitet, die voneinander abhängig sein können. Anaconda ist ein mächtiges Werkzeug, aber vielleicht etwas überdimensioniert, wenn man nur einfache Python-Programme schreiben möchte.
Das Update: Immer auf dem neuesten Stand
Nach der Installation sollte man Python regelmäßig aktualisieren. Dies stellt sicher, dass man von den neuesten Funktionen und Sicherheitsupdates profitiert. Bei der direkten Installation über die Python-Website kann man ein Update einfach durch das Herunterladen und Ausführen der neuesten Installationsdatei durchführen. Dabei wird die alte Installation meist automatisch überschrieben.
Verwendet man Homebrew, so lässt sich Python mit dem Befehl brew upgrade python3 aktualisieren. Homebrew kümmert sich dabei um alle Abhängigkeiten und sorgt für einen reibungslosen Update-Prozess. Die Verwendung eines Paketmanagers wie Homebrew vereinfacht das Aktualisieren erheblich, da man nicht selbst auf die Suche nach der neuesten Version gehen muss.
Bei Anaconda erfolgt das Update über den conda-Paketmanager. Der genaue Befehl hängt von der installierten Anaconda-Version ab, ist aber in der Regel gut dokumentiert und lässt sich leicht über die Anaconda-Dokumentation finden.
Fazit: Die richtige Wahl treffen
Die Entscheidung, wie man Python installiert und aktualisiert, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Für einfache Projekte reicht die Installation über die offizielle Website völlig aus. Wer viele Bibliotheken benötigt oder die Vorteile eines Paketmanagers schätzt, ist mit Homebrew oder Anaconda gut bedient. Unabhängig von der gewählten Methode sollte man die vorinstallierte Python-Version des Betriebssystems nicht für eigene Projekte verwenden, um Kompatibilitätsprobleme und Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Regelmäßige Updates sind unerlässlich, um den vollen Funktionsumfang von Python zu nutzen und die Sicherheit des Systems zu gewährleisten. Die Auswahl der richtigen Methode und das regelmäßige Aktualisieren bilden die Grundlage für ein effizientes und sicheres Arbeiten mit Python unter macOS.